Nachhaltig unterwegs mit Bus, Bahn und Fahrrad
Ohne eigenen Pkw im Allgäu und am Bodensee unterwegs sein. Das Team der Mobilitätszentrale gibt Anregungen, wie das möglich ist, zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit oder bei einem Ausflug Richtung Bodensee, in die Berge oder in eine der Isnyer Nachbarstädte. Bei vielen Fahrten lohnt es sich, das Auto stehen zu lassen.
Pendeln mit Bus und Fahrrad
Ohne das eigene Auto zur Arbeit kommen - was für die einen unvorstellbar ist, ist für andere Alltag. Die Erfahrungsberichte zeigen, dass das Pendeln mit Bus und Fahrrad Spaß macht und regen zum Nachahmen an.
Nachhaltige Ausflüge
Ausflüge ohne eigenen Pkw haben viele Vorteile: man kann der Hektik des Straßenverkehrs entgehen und das Erlebnis beginnt bereits vor der Haustür. Außerdem entfällt die Parkplatzsuche und Wanderer müssen keinen Rundweg wählen, sondern können von A nach B wandern und kommen mit dem Bus oder der Bahn wieder zum Ausgangspunkt zurück. In den Ausflugsflyern der Mobilitätszentrale sind einige Vorschläge für Ausflüge mit dem Bus zusammengestellt.
Nachhaltig unterwegs in den Bergen
Auch bei Bergtouren ist oftmals die Anreise mit Bus und Bahn möglich. Einen Überblick über die Anfahrtsmöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln bietet der Netzplan mit Bergzielen für den Sommer 2024 (Quelle: Michael Vitzthum/DAV). Die Vorteile sind vielfältig: die Parkplatzsuche entfällt, man muss keinen Rundweg wählen und sowohl für Einzelreisende als auch für Gruppen werden verschiedene günstige Tickets angeboten.
Der DAV Kempten und Berchtold-Reisen bieten mit dem Allgäuer Bergbus von April bis Oktober spezielle Fahrten in verschiedene Allgäuer Wandergebiete an.
Nachhaltig unterwegs im Oberallgäu
In Immenstadt, Sonthofen, Fischen, Oberstdorf und Oy-Mittelberg gibt es viel zu entdecken. Viele verschiedene Wanderungen und Spaziergänge können direkt ab den Bahnhöfen unternommen werden und im Bahnhof Oy-Mittelberg kann man in eine glitzernde Welt eintauchen: mehr als 3000 Exponate verschiedenster Kristalle sind dort in der Steinerlebniswelt zu sehen. Für Bergfans liegt die Talstation der Mittagbahn in Immenstadt fußläufig nur 10 Minuten vom Bahnhof entfernt.
Nachhaltig unterwegs in Oberschwaben, am Bodensee, im Westallgäu
Auf geht´s zum Bauernhausmuseum in Wolfegg, zur Burg Meersburg oder auch zur Bodensee-Therme nach Überlingen. Das Besondere: für alle diese Ausflugsziele kann die bodo-GruppenTageskarte für nur 22,60 Euro genutzt werden. Bis zu 5 Personen fahren mit diesem Ticket von Montag bis Freitag ab 8.30 Uhr, an Samstag, Sonn- und Feiertagen ganztägig günstig durchs gesamte bodo-Netz. Das Team der Mobilitätszentrale hat einige Tages- und Halbtagesfahrten zusammengestellt.
Nachhaltig unterwegs mit dem Bus
Die Liste der Ausflugsziele, die ab Isny mit dem Bus mit einem oder sogar ohne Umstieg erreicht werden, ist lang: Alt-Trauchburg, Bad Wurzach, Buchenberg, Eglofs, Eistobel, Kempten, Leutkirch, Urlau, Maierhöfen, Oberstaufen, Ravensburg, Rohrdorf, Weiler-Simmerberg und Wangen warten darauf, entdeckt zu werden. Egal ob Kunstliebhaber, Wanderer, Museumsbesucher oder Spaziergänger - hier ist für jeden was dabei.
Nachhaltig unterwegs am Bodensee
Mit dem Bodensee Ticket Bahn/Bus/Fähre geht es ans schwäbische Meer. Das Ticket gibt es als Tageskarte oder als 3-Tages-Pass. Die Bodensee-Anrainer Deutschland, Österreich und Schweiz können damit günstig bereist werden. Auch die Fähre über den See von Friedrichshafen nach Romanshorn kann man mit dieser Fahrkarte nutzen.
Mit dem Pedelec von Oberstaufen nach Isny
Birgit Hochlenert, die Fachfrau am Bahnschalter in der Mobilitätszentrale, pendelt so oft es geht, mit dem Fahrrad zwischen Oberstaufen und Isny. Hier ihr Bericht:
Hätte ich mir kein Pedelec gekauft, wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, den Arbeitsweg von Oberstaufen nach Isny mit dem Fahrrad zurück zu legen. So erschien es mir wenigstens einen Versuch wert. Heute freu ich mich auf jeden trockenen Tag, an dem ich mich auf das Fahrrad schwingen kann.
So geht es in der kühlen Morgenluft über Buflings nach Zell und dann, fast autofrei, entlang der Oberen Argen nach Unterthalhofen. Nach einem kurzen Anstieg in Harbatshofen muss ich für 200 m auf die Hauptstraße, um dann wieder auf sicherem Radweg durch Grünenbach bis zur Argentobelbrücke zu gelangen. Hier fehlt leider auf 500 Metern ein Radweg, was sich aber mit einem kurzen Schlenker Richtung Riedholz - an der Agatha Kapelle scharf links - umfahren lässt. Dann geht es über Happach und Vorholz gemütlich nach Isny. Hier spare ich mir die Maierhöfener Straße und fahre stattdessen auf dem Karl-Friedrich-Heider-Weg in die Stadt. Was mit Rücksicht auf Gassigeher, Spaziergänger und Jogger kein Problem ist. Von den zurückgelegten 19 Kilometer sind drei Kilometer Feldwege, 16 Kilometer Fahrradwege oder kaum befahrene Nebenstraßen, und nur rund einen Kilometer muss ich mir die Straße mit Autos teilen. Der Zeitaufwand ist mit 53 Minuten im Verhältnis zum Auto mit 30 Minuten von der Haustür bis zur Bürotür auch völlig in Ordnung.
Wenn nach dem Arbeitstag noch etwas Power übrig ist und kein Gewitter droht, gibt es für den Rückweg am Abend eine Vielzahl an interessanten Varianten. Über Motzgatsried und Ebratshofen oder am Waldbad vorbei über Horben, oder Pferrenberg und Königsalpe oder, oder, oder. Auch nach eineinhalb Jahren finde ich immer noch Wege, die ich noch nicht gefahren bin. So fühlt sich der Heimweg dann schon fast wie Urlaub an.