Doris Graenert erhält Ehrenmedaille von Bürgermeister Magenreuter

Viktoria Doris Graenert erhält Ehrenmedaille „600 Jahre Freie Reichsstadt Isny im Allgäu“


am 16.10.2023 von Barbara Rau

Doris Graenert hat für ihre Verdienste um die Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Andrychow die höchste Auszeichnung erhalten, die die Stadt Isny vergibt. In einer Feierstunde im Rathaus überreichte ihr Bürgermeister Rainer Magenreuter die Ehrenmedaille „600 Jahre Freie Reichsstadt Isny im Allgäu“ in Gold.

Die anwesenden Gäste, Weggefährten, Freunde, Stadträte und Mitarbeiter der Verwaltung, spendeten Doris Graenert danach stehend Beifall.
Im Jahr 1997 wurde die Städtepartnerschaft Isny-Andrychow offiziell besiegelt, deren „Motor“ sie war, wie Bürgermeister Magenreuter bei der Ehrung betonte. Der damalige Bürgermeister von Andrychow, Thaddäus Wozniak, hat Doris Graenert bei der Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen sogar als „Mutter der Städtepartnerschaft“ bezeich-net. Zurecht, denn zusammen mit dem verstorbenen Architekten Helmut Morlok, der die Jugendbegegnungsstätte in Ausschwitz geplant und gebaut hat, und dessen Kinder zur Feierstunde gekommen sind, setzte sie sich seit den 1980er-Jahren unermüdlich für diese deutsch-polnische Beziehung ein.

Freundschaft mit Herzlichkeit gepflegt

Eine Freundschaft, die seinerzeit nicht selbstverständlich war, zwischenzeitlich durch politische Veränderungen wieder schwierig wurde und grundsätzlich stets gepflegt werden musste. Das hat Doris Graenert sehr tatkräftig und mit viel Herzlichkeit getan. Dies habe sehr dazu beigetragen, dass die Isnyer bei Besuchen in Andrychow immer freudig aufgenommen wurden und wunderbare Gastfreundschaft erleben durften, wie Bürgermeister Magenreuter sagte. „Gerade in heutiger Zeit sind Städtepartnerschaften besonders wichtig“, erinnerte er daran, welche bedeutsame Rolle diese gerade jetzt in Europa spielen. „Du hast die Gabe, die Leute mit deinen Geschichten in den Bann zu ziehen“, sagte er mit Blick auf die gemeinsamen Busfahrten nach Andrychow, die der von ihr begründete Verein „Städtefreundschaft Isny/Allgäu - Andrychow/Polen e.V.“ in der Regel alle zwei Jahre organisiert. Auch dieses Jahr war wieder eine Delegation der Partnerschaftsgruppe zum Erntedank in Andrychow. Und trotz gesundheitlicher Einschränkungen hat es sich Doris Graenert auch diesmal nicht nehmen lassen, dabei zu sein.
Vor einem Jahr gab Doris Graenert den Vorsitz des Vereins ab. Ihr Nachfolger Frank Homanner überreichte ein Geschenk und dankte ihr dafür, dass er sie nach wie vor an seiner Seite hat.
Die Geehrte gedachte verstorbener Weggefährten und dankte in ihrer Ansprache all jenen, die sie in den vergangenen Jahrzehnten begleitet und unterstützt haben, allen voran Helmut Morlok und dem damaligen Bürgermeister Manfred Behrning, der mit seine Frau Merete alsbald Polen besucht hatte und eine Städtepartnerschaft für erstrebenswert befand. Sie könne nicht alle Unterstützer namentlich nennen, bedauerte sie, die Liste wäre zu lang gewesen. Außerdem gab sie einen kurzen Überblick über all das, was der Verein dank seiner Unterstützer alles leisten konnte. „Wenn ich zaubern könnte, würde ich aus der Medaille Dutzende machen und diese weitergeben“, machte Doris Graenert deutlich, dass so eine Partnerschaft nie nur das Werk eines einzelnen Menschen sein kann