Marktmeister Fischer wird verabschiedet

Marktmeister Markus Fischer übergibt an Nachfolger Jan Zingg


am 09.01.2024 von Barbara Rau

Nach 14 Jahren beendet Markus Fischer seine Tätigkeit als Marktmeister für den Isnyer Wochenmarkt. Sein Nachfolger ist Jan Zingg, der in Isny schon als Vollzugsmitarbeiter bekannt ist.

Es hat sich einiges in der Innenstadt getan, seit Markus Fischer 2009 das Amt des Marktmeisters von Martin Kratzert übernommen hat, der ihn „in die Lehre“ genommen habe. Manche Themen haben ihn vom ersten bis zum letzten Tag begleitet und das hatte teils mit Verkehr zu tun.
Im Juli 2009 wurde die B12-Umfahrung freigegeben und Isny bekam eine deutlich ruhigere Innenstadt. „Die Stimmung damals war so, dass die Einzelhändler fürchteten, sie gehen alle bankrott und die Marktleute freuten sich darauf, mit dem Wochenmarkt endlich auf den Marktplatz gehen zu können. Ein Konzept war schon geschrieben“, be-richtet Markus Fischer. Es stellte sich als undurchführbar heraus, denn eine wöchentliche Sperrung sei nicht darstell-bar gewesen. „Dass es letztlich 14 Jahre dauern würde, damit haben wir damals jedoch nicht gerechnet.“
Schon in seiner Anfangszeit wurden Stände, die damals in der Espantorstraße bis zum Eberz reichten, in die Wassertorstraße verlegt. „Das hat bei den Einzelhändlern in der Espantorstraße für Ärger gesorgt, sie befürchteten, abgehängt zu werden“, erinnert sich Fischer. In der Wassertorstraße wiederum waren nicht alle Einzelhändler begeistert, wenn Marktstände vor ihren Läden standen.

Wünsche und Perspektiven zusammenbringen

Der Marktmeister hatte die nicht ganz einfache Aufgabe, alle diese Wünsche und Blickrichtungen zusammenzubringen, gerade in Hinsicht auf den anvisierten Umzug auf den Marktplatz. Viele Besprechungen mit den Marktbeschi-ckern und Isny aktiv und gemeinsame Spaziergänge mit Gemeinderat und Geschäftsinhabern für einen Perspektiv-wechsel gehörten zur Meinungsbildung. Mit der Eröffnung des neuen Marktplatzes konnte der Wochenmarkt im Sommer dorthin umziehen. „Markus Fischer war als Marktmeister ganz besonders die Regionalität der Anbieter und die Ausgewogenheit des Angebots wichtig. Zudem waren seine Ideen und Planungen die Basis für den Umzug des Wochenmarkts auf den neuen Marktplatz, einschließlich verschiedener Erweiterungsoptionen“, betont Bürgermeister Rainer Magenreuter bei der Verabschiedung, die natürlich beim Wochenmarkt stattfand.

Qualität und Vielfalt

Auch wenn der neue Standort sehr gut angenommen wird, sind Diskussionen über verschiedene Aspekte, beispielsweise Bestuhlung der Gastronomie, künftig weiter zu erwarten, vermutet Markus Fischer. Das zu moderieren, ist dann Aufgabe von Jan Zingg. Der fühlt sich gut vorbereitet, weil er schon länger Stellvertreterfunktion hatte und vor allem durch die letzten zwei Monate, in denen sie gemeinsam die Übergabe vorbereitet haben. Der neue Marktmeister findet, der Markt sei ein Kulturgut und etwas sehr Lebendiges, die Arbeit als Marktmeister sieht er durchaus als Herausforde-rung. „Kommunikation ist das Wichtigste“, sagt er, darin ist er als Mitarbeiter des Vollzugsdienstes allerdings geübt – auch in schwierigen Situationen.
Der Wochenmarkt mit seiner 800-jährigen Historie gehöre zu Isny, sind die beiden Marktmeister sich einig. „Für eine Stadt in der Größe von Isny hat der Wochenmarkt ein sehr gutes Angebot mit Qualität und eine große Vielfalt“, betonen sie, und das gelte es unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen und Erwartungen zu bewahren.

Bild: Marktmeister Markus Fischer (Mitte) wird von Katrin Mechler (Leiterin Stadtmarketing), Bür-germeister Rainer Magenreuter, Nachfolger Jan Zingg und Hauptamtsleiter Frank Reubold (von rechts) verabschiedet. Foto: Stadt Isny/Rau