Der Marktplatz ist eröffnet und damit die „gute Stube“ Isnys
am 21.07.2023 von Barbara Rau
„Chapeau“, sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser bei der Eröffnung des Marktplatzes in Isny. Bürgermeister Rainer Magenreuter meinte, „kaum zu glauben, dass die Neugestaltung trotz zahlreicher Schwierigkeiten und vieler großer Herausforderungen umgesetzt werden konnte“.
Bürgermeister Magenreuter hatte außer dem Regierungspräsidenten sehr viele in irgendeiner Form Beteiligte zu begrüßen: Staatssekretär Benjamin Strasser, Bundestagsabgeordnete, Behördenvertreter, Planungsbüro, Baufirmen und Ausführende, ehemalige und derzeitige städtische Angestellte, wie den langjährigen Bauamtsleiter Claus Fehr, Mitarbeiterinnen der Isny Marketing und der Bücherei, Heimatforscher, Anwohner und Geschäftsleute - die Liste war lang. Genauso lang, wie die nicht immer einfache Vorgeschichte. Im Februar 2007 wurde das Sanierungsgebiet unter Bürgermeister Manfred Behrning beschlossen und mit der B12-Umfahrung, die 2009 eröffnet wurde, konnten die Umgestaltung des Marktplatzes samt Bergtor- und Obertorstraße und die Sanierung der Südlichen Altstadt angegangen werden. „Die Hauptverkehrsstraßen haben wir draußen, das Leben, den Markt und die Attraktivität drinnen“, fasste Bürgermeister Magenreuter zusammen. Was noch fehle, sei Möblierung und eine Silberlinde an der Stelle des jetzigen Pflanzkübels. Diese wird voraussichtlich im Herbst gepflanzt.
Gelungener urbaner Platz
„Leben findet in den Kommunen statt und das lässt sich die Politik etwas kosten“, sagte Regierungspräsident Tappeser. Aus der Städtebauförderung seien deshalb 13 Mio. Euro nach Isny geflossen. Das sei gut investiert, damit Isny lebenswert bleibe. „Jeder Euro aus der Städtebauförderung zieht acht Euro an örtlichen Investitionen nach sich“, nennt er eine positive Konsequenz aus der Förderung. Er beglückwünschte Isny zu diesem gelungenen urbanen Platz, als Ort der Begegnung.
Tim Schneider vom Planungsbüro Daeges aus Wangen ging auf einige Schwierigkeiten ein, die auch mit der gewünschten Multifunktionalität des Platzes und dem hohen Anspruch an die Gestaltung zusammenhingen. Es würde zu wenig Grün beklagt, aber der Untergrund des Marktplatzes sei „rappelvoll“, eine Baumpflanzung fast unmöglich. Mit der Silberlinde fast in der Mitte und der Fassadenbegrünung am Hallgebäude habe man einen Kompromiss erzielt. Schneider lobte die ausführende Firma, die das anspruchsvolle Pflaster mit Perfektion verlegt habe. Insgesamt seien 83.000 Pflastersteine mit einem Gewicht von teilweise bis zu 40 kg verlegt worden. Er dankte der Stadt für die inten-sive und konstruktive Zusammenarbeit. Letztlich sei es für Maßnahmen im Bestand „so gut gelaufen, wie es laufen konnte“.
Die Gesichter strahlten, als das Fontänenfeld zu sprudeln begann und die Kinder des Kindergartens Felderhalde dazu Luftballons steigen ließ.
Am Donnerstag danach fand der erste Wochenmarkt auf dem Marktplatz statt und fand großen Zuspruch.