Das Ehrenamt wird in Isny besonders honoriert

In Isny mit seinen Vereinen, sozialen Einrichtungen und vielfältigen Angeboten für Menschen jeden Alters hat das Ehrenamt eine hohe Bedeutung und genießt großes Ansehen. Um das noch mehr zum Ausdruck zu bringen, wird die Ehrenamtskarte eingeführt.
Das Land Baden-Württemberg hat in ausgewählten Modellregionen seit 1. August eine Ehrenamtskarte eingeführt, um mit den Erfahrungen daraus eine landesweite Einführung zu organisieren. Die Stadt plant zwar, sich dieser anzuschließen, aber der Zeitpunkt ist noch nicht absehbar gewesen. So lange wollte die Fraktion der Freien Wähler nicht warten und hat im Rahmen der Haushaltsberatungen einen Antrag zur Einführung einer Isnyer Ehrenamtskarte zum 1. Januar 2024 gestellt. Ein Arbeitskreis, dem Gabi Kimmerle (langjährige Gemeinderätin und vielseitig ehrenamtlich Engagierte u.a. im Helferkreis Asyl), Annette Steybe (Ehrenamtskoordinatorin der kath. Kirche), Sonja Scheel (Diakonie Oberschwaben, Allgäu und Bodensee), Stadträtin Sibylle Lenz, Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragter Matthias Hellmann und die städtischen Mitarbeiter Karina Rast und Frank Reubold angehören, hat in den letzten Monaten die Voraussetzungen und Kriterien festgelegt, das Antragsprozedere ausgearbeitet, die mit der Karte verbundenen Vergünstigungen und Gutscheine entwickelt und die Gestaltung der Karte überlegt. Die Kriterien basieren auf denen der Landesehrenamtskarte. Lediglich die für den Erhalt der Ehrenamtskarte notwendige Stundenanzahl wurde für das Isnyer Modell deutlich reduziert.

Einfach online beantragen

Die Ehrenamtskarte kann ganz einfach online über ein kurzes Formular auf der städtischen Homepage oder alternativ auch schriftlich beantragt werden. Grundsätzlich berechtigt sind Per-sonen, die bei einer in Isny ansässigen Organisation ehrenamtlich aktiv sind. Darüber hinaus muss die Tätigkeit im öffentlichen Raum stattfinden, darf nicht auf materiellen Gewinn ausge-richtet sein und muss in den letzten 12 Monaten vor der Antragstellung mindestens 100 Stunden betragen haben. Übungsleiterpauschalen oder ehrenamtliche Entschädigungen mindern den Anspruch nicht. Jugendliche unter 18 Jahren und Erwachsene, die keinerlei finanzielle Entschädigung erhalten, müssen im gleichen Zeitraum lediglich 50 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet haben. Inhaber der Jugendleitercard (Juleica), Mitglieder der Einsatzabteilungen von Feuerwehren und THW sowie Freiwilligendienstleistende haben generellen Anspruch auf die Ehrenamtskarte.
Wer diese Voraussetzungen erfüllt und eine Ehrenamtskarte erhält, kann damit aus folgenden Angeboten drei Vergünstigungen pro Jahr auswählen: Freier Eintritt zu einer Vorführung im Neuen Ringtheater Isny, ein kostenloser Leseausweis der Stadtbücherei für 12 Monate, 10 Euro Nachlass auf das gesamte Programm der vhs Isny, 10 Euro Nachlass bei der IMG für Buchung von Führungen, auf den Eintritt von ausgewählten Veranstaltungen oder für den Kauf von Isny-Produkten im IsnyShop, 10 Euro Nachlass beim Kauf der Jahresparkvignette im BürgerBüro, Gut-schein über 10 Euro für den Kauf von Fairtrade-Produkten bei teilnehmenden Partnern der FairT-rade Stadt Isny, 10 Euro Nachlass auf Stunden-, Tages- und Saisonkarten der Max-Wild-Arena.
Die ersten Ehrenamtskarten sollen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung Anfang des Jahres 2024 überreicht werden. Bürgermeister Rainer Magenreuter und das Team des Arbeitskreises rechnen damit, dass bis dahin schon eine beachtliche Zahl an Anträgen vorliegen wird.

Info: Die Ehrenamtskarte kann einmal jährlich bis spätestens 30. November für das noch laufende Kalenderjahr online auf www.isny.de/ehrenamtskarte beantragt werden. Dort finden sich detaillierte Angaben zu den Bedingungen.

Mitglieder des Arbeitskreises:

Im Bild auf der rechten Seite von links: Annette Steybe (Ehrenamtskoordinatorin der kath. Kirche), Gabi Kimmerle (langjährige Gemeinderätin und vielseitig ehrenamtlich Engagierte u.a. im Helferkreis Asyl), Hauptamtsleiter Frank Reubold, Stadträtin Sibylle Lenz (FW), Kinder- und Jugendbeauftragter Matthias Hellmann und Karina Rast (Stadt Isny). Im Bild fehlt Sonja Scheel (Diakonie Oberschwaben, Allgäu und Bodensee).