Luftbild Bodenmöser Foto Erhard Bolender

Wegeunterhalt in Bodenmösern ist ein schwieriges Unterfangen


am 02.09.2024 von Barbara Rau

Es gibt immer wieder Klagen von Bürgerinnen und Bürgern wegen der Wegebeschaffenheit in den Bodenmösern. Der Unterhalt der Wege wird von unterschiedlichen Voraussetzungen und Zuständigkeiten beeinflusst. Über allem steht der Schutz dieses wertvollen Lebensraums.

Dass nicht alle Wege in idealem Zustand sein können, dafür bittet die Verwaltung um Verständnis. Es handelt sich beim Naturschutzgebiet Bodenmöser/Rotmoos nicht nur um eine sehr wichtige Fläche für die Freizeitnutzung der Bürger, sondern auch um ein sehr wertvolles Schutzgebiet.
Das ist einmal die an sich sehr erfreuliche Ansiedlung des Bibers, die an der ein oder anderen Stelle das Begehen erschwert und den Unterhalt sehr aufwändig macht. Zumal dieser stets mit dem Naturschutz abgestimmt werden muss. Auch die Landwirte können an vielen Stellen nicht mehr mähen. Alexandra Haug, Sachgebietsleiterin Grün- und Landschaftsplanung ist fast wöchentlich im Austausch mit den ehrenamtlichen Biberberatern Erhard Bolender und Andreas Morlok, wie und wo man tätig werden darf und kann. Der zeitliche Aufwand ist für alle Zuständigen nicht unerheblich.
Nicht zuletzt dürfen nur zu bestimmten Zeiten im Gebiet Wegeunterhaltungsarbeiten durchgeführt werden und die Art der Unterhaltung – Kies, Hackschnitzel - ist je nach Abschnitt unterschiedlich.
Zwei gern genutzte Wanderwege sind stark vernässt. Bei dem nordöstlich der Bodenmühle gelegenen Weg hat die Stadt nur eingeschränkte Möglichkeiten zum Unterhalt, da der Weg dem Land gehört. Außerdem handelt es sich um keinen ausgewiesenen Wanderweg der Stadt Isny.
Beim Weg zum Haldenhof wurde schon mehrmals der Wasserspiegel abgesenkt. Der Biber hat schon nach sehr kurzer Zeit viel Aufwand betrieben, den Weg wieder zu überfluten. Es ist nicht möglich, jeden zweiten Tag dort die Dämme abzusenken. Da der Weg auch mit Fahrzeugen befahren werden muss, besteht nur eingeschränkt Möglichkeit für Abhilfe.
Geklagt wird aber auch über die grobe Schotterung von Wegstücken im Bereich Eisensberg. Auf die Art der Wegeinstandsetzung hatte die Stadt an dieser Stelle keinen Einfluss. Zu bedenken ist, dass die Wege im Rotmoos eigentlich keine Radwege sind, sondern das Befahren mit dem Rad geduldet wird.
Die Stadt bittet alle, die im Rotmoos wandern oder Rad fahren, sich die Schutzwürdigkeit dieses Naturraums vor Augen zu halten und deshalb andere Maßstäbe an Komfort und Begehbarkeit zu legen, als bei anderweitig angelegten Rad- und Wanderwegen.