Serie zum Feuerwehrjubiläum 2021: Der Kommandant leitet ein Unternehmen
am 06.06.2020 von Barbara Rau
Was leistet die Mitglieder der Feuerwehr? „Die Feuerwehr ist wie ein mittelständisches Unternehmen“, sagt Kommandant Markus Güttinger, ein Unternehmen mit 170 Aktiven - hochmotivierte Individualisten, die sich ehrenamtlich einsetzen und „denen du was bieten musst“.
Er ist Mittler zwischen Freiwilliger Feuerwehr und der Stadt Isny, die die Feuerwehr im Wesentlichen finanziert. Güttinger ist Mitarbeiter des Städtischen Baubetriebshofs, acht Prozent seiner Arbeitszeit stehen ihm für die Aufgaben als Kommandant zur Verfügung, wozu sehr viele Verwaltungsaufgaben gehören. Den weitaus größten Teil der Arbeit leistet er im Ehrenamt. Zur Seite stehen dem Kommandanten bei seinen vielfältigen Aufgaben seine Stellvertreter Claus Frey und Lukas Pfeiffer.
Was hat diese drei unterschiedlichen Männer dazu bewogen, das Unternehmen Feuerwehr zu leiten?
Markus Güttinger: Mein Herz schlägt für die Feuerwehr und mir liegt viel daran, für diese Verantwortung zu übernehmen und dabei das große Ganze im Blick zu haben. Ich möchte die Kameradschaft fördern, denn diese ist ein wesentlicher Bestandteil der Feuerwehrarbeit. Ich kann mit Stolz auf das zurückblicken, was ich zusammen mit meinen Kameradinnen und Kameraden bis jetzt erreicht habe. Dazu gehören der Jugendfeuerwehrraum, die Beschaffung des Gerätewagens, Ausflüge und Wettbewerbe.
Claus Frey: Mich motiviert es, Dinge für die Feuerwehr zu ändern und zu gestalten, damit die Feuerwehr noch besser werden kann. Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich ein Teil einer tragenden Säule der Feuerwehr sein darf. Besonders am Herzen liegt mir, Leute nicht nur zu motivieren, sondern auch sie aufzubauen und auszubilden, damit sie in Zukunft auch Verantwortung übernehmen wollen. Diesen Prozess zu begleiten und zu fördern motiviert mich jeden Tag aufs Neue.
Lukas Pfeiffer: Mich motiviert es mit Menschen zu arbeiten. Führen heißt nicht, meinen Willen anderen aufzudrängen, sondern die Leute so zu koordinieren und zu fördern, dass sie motiviert und qualifiziert ihre Arbeit machen. Und das ist bei diesen verschiedenen Charakteren sehr span-nend. Führen heißt aber auch, die richtigen Weichen zu stellen ohne unflexibel zu sein. Bei der Feuerwehr bedeutet es, sich nicht nur mit den Gegenwartsproblemen zu beschäftigen, sondern auch die Zukunft zu gestalten. Und um diesem gerecht zu werden, müssen wir die Aufgaben den richtigen Leuten übertragen – und mit ihnen zusammenarbeiten! Dies ist Verantwortung und Herausforderung zu gleich.
Wer mehr wissen will, informiert sich unter: www.fw-isny.de