Sensible Natur im Rotmoos schützen
am 24.04.2020 von Barbara Rau
Die Isnyerinnen und Isnyer besinnen sich in den Zeiten von Ausgangsbeschränkungen wieder auf ihr Rotmoos, das „Natur- und Vogelschutzgebiet Bodenmöser“. Leider mit üblen Folgen für die empfindliche Tier- und Pflanzenwelt.
Wegen der derzeitigen Einschränkungen fallen Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten weg. Deshalb ist im Rotmoos viel mehr los als üblich und nicht immer verhalten sich die Menschen so, wie es in einem Naturschutzgebiet geboten ist. Weil es derzeit sehr trocken ist, gehen Spaziergänger oft querfeldein, oder Familien nutzen die sensiblen Feucht-/Streuwiesen z. B. als Picknickfläche. Damit gefährden sie nicht nur die empfindlichen Pflanzen. Wer die Wiesen betritt, stört insbesondere die Bodenbrüter. Das sind Vogelarten wie Braunkehlchen, Feldlerche, Bekassine, Kiebitz, Wachtel oder Wachtelkönig, die ihre Gelege auf dem Boden platzieren und dort ausbrüten. Im Frühjahr ist ihre wichtigste Brutzeit. Das Rotmoos mit seinen Niedermoor- und Feuchtwiesenbereichen bietet optimale Bedingungen für gefährdeten Vogelarten und nur hier haben sie eine Chance, ihre Eier auszubrüten. Dazu brauchen sie aber Schutz. Die Verwaltung bittet alle Naturfreunde um Rücksichtnahme: auf den ausgewiesenen Wegen bleiben, sich ruhig verhalten und Hunde anleinen. Jeder kann so dazu beitragen, dass gefährdete Wiesenvögel ihren Nachwuchs durchbringen, ohne selbst auf Erholung und Naturerlebnis verzichten zu müssen.