Nahwärmeprojekt Großholzleute-Kleinweiler – Umfrage zu Bedarf


am 14.03.2025 von Barbara Rau

Ein mögliches Nahwärmeprojekt, das Bürger für Großholzleute-Bolsternang und Weitnau-Kleinweiler angestoßen haben, stößt auf großes Interesse in den betreffenden Ortschaften. Weit über 200 Zuhörer kamen zur Infoveranstaltung, die kürzlich in Kleinweiler durchgeführt wurde.

Ein mögliches Nahwärmeprojekt, das Bürger für Großholzleute-Bolsternang und Weitnau-Kleinweiler angestoßen haben, stößt auf großes Interesse in den betreffenden Ortschaften. Weit über 200 Zuhörer kamen zur Infoveranstaltung, die kürzlich in Kleinweiler durchgeführt wurde. Um ein Bild von den Bedarfen zu bekommen, sind alle Bewohner der beteiligten Ortschaften nun aufgerufen, einen Fragebogen auszufüllen.
Vertreter der Firma e-con stellten bei der Infoveranstaltung den Zuhörern die Vorteile von Nahwärmenetzen und die derzeitige Förderkulisse vor. Die Wärmeerzeugung soll modular aufgebaut sein, mit verschiedenen regenerativen Energieträgern. Das erhöhe die Betriebssicherheit und Preissteigerungen bei einer Energieform würden sich nicht so stark auf den Wärmepreis auswirken.
Um das Projekt auf stabile Füße zu stellen, bedarf es einiger Vorarbeit, wie die Zuhörerinnen und Zuhörer erfuhren. Dazu gehört eine Machbarkeitsstudie, die die Ortschaft Großholzleute, die Stadt Isny und die Marktgemeinde Weitnau mit der Firma e-con aus Memmingen sowie der Pro-jektgruppe Argental jetzt durchführt. Dass das Projekt kein Hirngespinst ist zeigt sich darin, dass sowohl die Rehaklinik Überruh als auch die Firma Rottach in Argen Interesse haben und sich finanziell beteiligen und es von der KFW einen Förderbescheid für 50 Prozent der Kosten der Machbarkeitsstudie von 120.000 Euro, gibt.

Verschiedene Eneregieträger

In der Machbarkeitsstudie wird beispielsweise ermittelt, wie das Leitungsnetzt konzipiert werden müsste, welche Standorte für die Wärmeerzeugung in Frage kämen und welche Energieträger und Energiequellen genutzt werden könnten. Dazu wird voraussichtlich das reichlich vorhandene Grundwasser der Argen-Ach-Rinne, die sich im Bereich der Gemeindegrenzen erstreckt oder evtl. auch Abwärme aus der Abwasserleitung gehören. Apropos Abwasser: Hier beweisen die Stadt Isny und der Markt Weitnau mit dem Wasser- und Abwasserverband Untere Argen schon seit Jahrzehnten, dass Zusammenarbeit über eine Ländergrenze hinweg sehr gut funktionieren kann, wie Großholzleutes Ortsvorsteher Rainer Leuchtle betonte. Weitnaus zweite Bürgermeisterin Evi Kaspar formulierte als Ziele des Nahwärmenetzes die Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen und den Einsatz von regional verfügbaren Energieträgern.
Nun sind die Bürger der Ortschaften auf beiden Seiten der Grenze an der Reihe. Sie werden gebeten, den Fragebogen auf der Homepage der Projektgruppe https://econ-ag.com/nahwaerme-grossholzleute-kleinweiler/ bis Ostermontag, 21. April auszufüllen. Um ein gutes Bild zu bekommen und sinnvoll planen zu können, sind auch jene gefragt, die vielleicht (noch) kein Inte-resse am Nahwärmenetzanschluss haben. Auf dem Fragebogen kann vermerkt werden, dass man beispielsweise erst in fünf oder zehn Jahren Bedarf sieht.

Info: Informationen zum geplanten Nahwärmenetz Argental sowie ebenfalls Zugang zum Fragebogen unter www.nahwaerme-argental.de
Über den nebenstehenden QR-Code kommt man direkt auf den Fragebogen.