Luftbild Großholzleute Liane Menz

Nahwärme für Argen und Bolsternang


am 12.06.2024 von Barbara Rau

Großholzleute hat die Option, sich an das geplante Nahwärmenetz von Kleinweiler anzuschließen und Ortsvorsteher Rainer Leuchtle sähe eine Chance darin. Eine Machbarkeitsstudie soll klären, ob das Vorhaben durchführbar ist. Vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle kam nun die Förderzusage.

Kleinweiler plant ein Nahwärmenetz und hat früh daran gedacht, die Landesgrenze zu überschreiten, um unter anderem auch die Firma Rottach in Argen mit ins Boot zu holen. Für Ortsvorsteher Leuchtle war schnell klar, dass es zu kurz gedacht wäre, auf württembergischer Seite nur Argen anzuschließen. „Die Rehaklinik Überruh hat z. B. einen hohen Wärmebedarf und es könnte deshalb sinnvoll sein, auch Bolsternang ins Projekt einzubeziehen“, formuliert er seine Gedankengänge, die auf gute Resonanz gestoßen sind. Die projektierende Firma habe nach ersten Eindrücken festgestellt, dass das grundsätzlich durchführbar wäre – sogar der Wohnort Großholzleute selber wird nun mit unter-sucht.
Für die Machbarkeitsstudie müssen drei Angebote eingeholt werden. „Wir haben den WAV (Wasser- und Abwasserver-band Untere Argen) ins Boot geholt, die versiert sind in der Durchführung von Ausschreibungen“, sagt Leuchtle. Die Zuschüsse für die Kosten der Studie, die ca. 120.000 Euro kostet, belaufen sich auf 50 Prozent, also 60.000 Euro. Von der anderen Hälfte der Kosten tragen die Stadt Isny und der Markt Weitnau jeweils 20.000 Euro, die Firma Rottach und die Rehaklinik Überruh haben sich bereit erklärt, jeweils 10.000 Euro zu zahlen.
Die Projektgruppe „Nahwärme Argental“, die vor fast zwei Jahren das Ganze zum Laufen gebracht hat, machte bereits im Jahr 2022 in Kleinweiler, Hofen, Klausenmühle und Argen eine Umfrage bei potenziellen Anschlussnehmern, als Grundlage für die Einschätzung des Projekts durch Fachfirmen.
So eine Umfrage soll im Laufe des Jahres nun auch in Großholzleute und Bolsternang durchgeführt werden. Sobald die nötigen Erkenntnisse vorliegen, werden die Bürgerinnen und Bürger bei einer Infoveranstaltung im Dorfgemein-schaftshaus in Großholzleute informiert.