Mobilfunkmasten in Großholzleute
am 16.12.2022 von Barbara Rau
Wo könnte in der Ortschaft Großholzleute ein Mobilfunkmast sinnvoll aufgestellt werden? Ortsvorsteher Rainer Leuchtle hat dazu zu einer Informationsveranstaltung mit Bürgermeister Rainer Magenreuter und Andrea Pezold, Leiterin des Liegenschaftsamts, ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.
„Hier treffen unterschiedliche Interessen aufeinander“, fasste Ortsvorsteher Leuchtle zusammen. Dabei möchte die Ortschaft möglichst das Heft des Handelns in der Hand behalten. Ihm war deshalb wichtig, schon sehr früh die Bürger-schaft mit einzubeziehen.
Die unterschiedlichen Interessen: 1. Die Mobilfunkbetreiber, die ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen sollen, das Land flächendeckend mit Mobilfunk abzudecken und auf der Suche nach einem günstigen Standort sind, wozu auch die optimale Abdeckung der B12 gehört. 2. Die Einwohner Großholzleutes, die insbesondere im Dorf selbst nur über das völlig unzureichende 2G-Netz verfügen und dringend ein besseres Netz wünschen. 3. Diejenigen, die die B12 befahren und nicht nur Interesse an gutem lückenlosem Netz haben, sondern auch das Recht darauf. 4. Die Bürgerinnen und Bürger, die Vorbehalte gegen Mobilfunkmasten haben.
„Die Planung eines Mobilfunkmasts ruft sehr viele Emotionen hervor. Aber wir können nicht sagen, das wollen wir nicht“, sagte Bürgermeister Magenreuter. Er danke Rainer Leuchtle, dass dieser das Thema so frühzeitig aufgreife, sowie Andrea Pezold und Hans-Peter-Hummel vom Baurechtsamt, für die Vorarbeiten. Ziel sei, einen Mast für drei Betreiber zu errichten und nicht für jeden Betreiber einen eigenen.
Der Standort soll topographisch optimal sein, um möglichst alle unterversorgten Gebiete abzudecken und dennoch nicht zu nah an einer Siedlung gelegen sein. Aus Sicht der Ortschaft wäre der favorisierte Standort beim früheren Bahnübergang an der B12 Richtung Kleinweiler. Vorschlägen, den Mast auf Wasserhochbehälter im Wald zu setzen, räumte Leuchtle wenig Chancen ein. „Nur wenn der Mast gut sichtbar ist, hat er auch eine gute Abdeckung“, betonte er, will den Vorschlag aber prüfen lassen.
Einer der Anwesenden erinnerte daran, dass Deutschland Industrieland sei, in dem eine gute Mobilfunknetzabdeckung wesentlich sei und schließlich nutze nahezu jeder ein Smartphone.
Ortsvorsteher Leuchtle dankte für die konstruktive Diskussion. Noch habe man die Möglichkeit, mitzugestalten. Verhindern könne man es ohnehin nicht.