Bürgermeister Magenreuter, Bolender Wischmann Meltzer Kretschmann

Ministerpräsident lobt Vorbildcharakter eines Moorrenaturierungsprojekts


am 06.09.2023 von Barbara Rau

Im Rahmen seiner Sommertour hat sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Donnerstag, 31. August, über verschiedene Projekte und Zukunftsideen aktiver Bürgerschaft informiert. Vierte Station war Isny im Allgäu.

Hier war für Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, an einem Spaziergang mit dem Ministerpräsidenten zum Herbisweiher teilzunehmen. Anschließend besichtigte Kretschmann das Moorrenaturierungsprojekt des Rotary Clubs Wangen-Isny-Leutkirch im Schwandener Moor.
Die Rotarier Dr. Frank Meltzer und Dr. Gerhard Wischmann, sowie Landschaftsarchitekt Bolender erläuterten das Projekt. Mit Spenden und mit großem ehrenamtlichen Arbeitseinsatz haben Mitglieder des Rotarier Clubs 2,5 Hektar Moor beim Herbisweiher renaturiert. Dafür gab es großes Lob des Ministerpräsidenten. „Es ist faszinierend, wie hier ein Stück alte Naturlandschaft wiederhergestellt wurde. Jetzt lebt die Fläche wieder auf als vielfältiger Lebensraum und kann Kli-magase speichern. Jede Moorfläche, die wir wiederherstellen, bringt etwas, nützt dem Artenschutz als Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen und hilft beim Kampf gegen den Klima-wandel“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. „Hier haben sich aktive Bürgerinnen und Bürger zusammengeschlossen und setzen sich für den Schutz unserer Natur und des Klimas ein – ein großartiges Projekt mit Vorbildcharakter.“

Spaziergang mit Ministerpräsident Kretschmann

Beim Bürgerspaziergang berichtete Stadtförster Johannes Merta vom Waldumbau, der in Isny schon seit Jahrzehnten forciert werde und wegen des Klimawandels noch wichtiger werde. Michael Fick, Leiter des zuständigen Forstbetriebs von Waldburg-Zeil, berichtete, wie der im 16. Jahrhundert angelegte und irgendwann verlandete Herbisweiher wieder zum Gewässer wurde. Landschaftsarchitekt Erhard Bolender beschrieb den Lebensraum für viele Arten, besonders Wasservögel. Für drei Auszubildende der Stadt Isny war der Spaziergang mit Ministerpräsident Kre-tschmann ein eindrucksvolles Erlebnis. Sie bekamen ebenfalls die Gelegenheit, ein paar Worte mit ihm zu wechseln und ein Erinnerungsfoto zu machen.

Eintrag ins Goldene Buch

Zu Beginn des Termins hatte sich Ministerpräsident Kretschmann ins Goldene Buch der Stadt Isny eingetragen. Für Bürgermeister Rainer Magenreuter war Gelegenheit, dem Ministerpräsidenten die Stadt Isny im Allgäu kurz vorzustellen und auch ein paar Sorgen anzubringen. So mahnte Magenreuter insbesondere bei der Energiewende einen Bürokratieabbau an und lobte ausdrücklich die entsprechende Initiative des Gemeindetags und Kretschmanns positive Reaktion darauf. Er erwähnte zudem, dass zwei Drittel der Stadtgrenze auch Landesgrenze zu Bayern ist, mit entsprechendem Einzugsgebiet. Isny müsse dadurch bei 15.000 Einwohnern die Infrastruktur für 40.000 Menschen vorhalten. Leider werde das bei den Schlüsselzuweisungen nicht berücksichtigt.