Franz Mayer als Ortsvorsteher von Großholzleute verabschiedet
am 01.08.2019 von Barbara Rau
35 Jahre Ortsvorsteher, knapp 40 Jahre Ortschaftsrat und dazu einige weitere Ehrenämter – Franz Mayer hat sich die meiste Zeit seines Lebens für die Ortschaft Großholzleute eingesetzt. Dafür erhielt er die Ehrenmedaille der Stadt Isny.
„Eine Ära geht zu Ende“ – was Mayers Nachfolger Rainer Leuchtle feststellte, klang nicht übertrieben, denn „viele von uns kennen nur den Franz Mayer als Ortsvorsteher.“ Als „junger Spund“ sei er angetreten und habe es doch von An-fang an hervorragend gemacht, lobte Leuchtle. Franz Mayers hervorstechendste Charaktereigenschaft sei: „Wenn man etwas macht, dann macht man es richtig“. Richtig gemacht hat Mayer als Ortsvorsteher einiges – auch bei gelegentlich heftigem Gegenwind und trotz großer Hindernisse. Für den Bau eines Kindergartens in Bolsternang gründete er einen Förderverein und vertraute darauf, dass alle beim Bauen mitmachen. Das hat funktioniert, ebenso beim anfangs so umstrittenen Dorfgemeinschaftshaus. Mayers Wiederwahl als Ortsvorsteher stand wegen dieses Gebäudes vor zehn Jahren auf Messers Schneide – jetzt wurde darin harmonisch der Abschied gefeiert und Leuchtle machte ihn zum „inoffiziellen Ehrenortsvorsteher“.
Franz Mayer, der in seinen Anfangsjah-ren auch Klärwärter und Wassermeister gewesen ist, hat vier Bürgermeister erlebt. Sein Dank galt vor allem Manfred Behrning, in dessen Amtszeit der Kindergarten und die Planung samt Baubeginn des Dorfgemeinschaftshauses fielen. „Er hat großes Vertrauen in mich gesetzt und mich in 16 Jahren stets unterstützt.“ Überhaupt habe die Verwaltung immer ein offenes Ohr für ihn und seine Ortschaft gehabt, betonte Mayer. Namentlich dankte er Claus Fehr, der ihn in seiner gesamten Amtszeit begleitet hat: „Gemeinsam haben wir viel bewegt, wir haben uns vertraut, waren seelenverwandt.“ Ein großer Dank galt aber auch der Familie, insbesondere seiner Frau Jutta.
Kompetenter Ansprechpartner
Wie gut Franz Mayer seine Arbeit in der Ortsverwaltung machte, beschrieb Bürgermeister Rainer Magenreuter mit dem Satz, „für Termine zu Großholzleute musste ich mich nie vorbereiten, das hatte der Ortsvorsteher immer alles schon bestens gemacht.“ Die Wertschätzung der Verwaltung drückte sich auch darin aus, dass alle Amtsleiter zum Abschied kamen.
Für die Vereine sprach stellvertretend Oberschützenmeister Alexander Ihler. Mit Franz Mayer hätten die Vereine einen ehrlichen, kompetenten Ansprechpartner gehabt, der immer für ihre Belange dagewesen sei. Auch wenn es um eines der vielen Feste ging. Die Musikkapelle Bolsternang gab als Dankeschön der Feier den musikalischen Rahmen.
Bärbel Egger, Leiterin des Kindergartens Bolsternang, „im letzten Zipfel des Dor-fes und des Landes“, erklärte, der Kindergarten habe beim Ortsvorsteher immer Gehör gefunden. Franz Mayer besuchte den Kindergarten oft, die Kinder waren aber auch im Rathaus willkommen, so an Weihnachten und in der Fasnet. Ein auf Mayer gedichtetes Lied der Kindergartenkinder war das Überra-schungsgeschenk und rührte ihn sichtlich.