Piktogramm von Otl Aicher: Isny im Allgäu

Fakten zu möglichen Stromversorgungsengpässen


am 04.11.2022 von Barbara Rau

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die derzeit angespannte Versorgungssituation in Deutschland führt dazu, dass die Wahrscheinlichkeit einer drohenden Gasmangellage steigt. Das könnte auch zu Engpässen in der Stromversorgung führen. Für eine bestmögliche Vorbereitung hat Ihre Kommune gemeinsam mit der Netze BW für Sie die wichtigsten Fakten zusammengefasst:

  • Kommt eine Gasmangellage?
    Ein klares Ja oder Nein gibt es nicht. Dank eines bisher warmen Jahres sind die Gasspeicher in Deutschland gut gefüllt, aktuell ist die Gasversorgung stabil. Die Höhe des Gasverbrauches in den kommenden Monaten hängt sehr stark von der Witterung ab. Zurzeit müssen wir von einer möglichen Gasmangellage ausgehen.
  • Was bedeutet eine Gasmangellage für mich?
    Kommt es zu einer Gasmangellage, verpflichtet die Bundesregierung (Bundeslastverteiler) zuerst Industriekunden, ihren Gasbezug zu reduzieren oder auf Null zu senken. Ihr persönlicher Netzbe-treiber arbeitet dabei stets eng mit dem Bundeslastverteiler zusammen. Auch wenn die sogenannten „geschützten Kunden“ (Privathaushalte oder soziale Einrichtungen) erst an zweiter Stelle in die Pflicht genommen werden, kann es aus technisch nicht vermeidbaren Gründen, z.B. bei einem Druckabfall, zu Gasausfällen in Privathaushalten kommen.
  • Welchen Einfluss hat eine Gasmangellage auf die Stromversorgung?
    Um die schwankende Leistung Erneuerbarer Energien auszugleichen, werden rund 14 Prozent des Stroms in unseren Netzen mit Gas erzeugt. Ein Gasmangel kann so auch zu einem Strom-mangel führen. Zudem raten wir dringend vom Kauf von Heizlüftern ab: Werden zu viele elektrisch betriebene Geräte zeitgleich genutzt, drohen Überlastungen des lokalen Stromnetzes und damit auch ein Stromausfall bei Ihnen Zuhause.
  • Was kann ich persönlich tun?
    Eine gute und bedachte Notfallvorsorge hilft dabei, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Sorgen Sie für einen Notvorrat an Lebensmitteln, Getränken und weiteren unverzichtbaren Artikeln (z.B. Kerzen, Streichhölzern und Hygieneartikeln). Denn bei Stromausfall können weder Läden betreten werden, noch könnte Geld bei der Bank abgehoben werden. Die Stadt kann die Notfallversorgung nicht übernehmen. Grund zur Panik besteht nicht – sorgen Sie dennoch unter anderem für Ersatzleuchtmittel und ein netzunabhängiges Radio. Weitere Empfehlungen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) zusammengestellt. Diese Checkliste ist als pdf auf dieser Seite und der Homepage der Stadt unter Bevölkerungsschutz zu finden, oder unter www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber-Checkliste/ratgeber-checkliste; die gedruckte Fassung ist derzeit vergriffen, wird aber nachgedruckt.