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Das Jubiläum isnyaicher22 endet, doch das aichermagazin bleibt


am 10.11.2022 von Barbara Rau

Von Mai bis Oktober begeisterte das Jubiläum isnyaicher22 Besucher und Einheimische der Stadt Isny. Aufgrund des positiven Resümees haben sich die Isny Marketing GmbH (IMG) und die Stadtverwaltung entschieden das aichermagazin im Kurpark zu belassen und die Ausstellung zu Otl Aicher und Isny Allgäu auch im nächsten Jahr zu zeigen.

Die IMG zieht positive Bilanz nach dem Ende des Jubiläums, mit dem Isny die Verbindung zu Otl Aicher im Jahr seines 100. Geburtstags feierte. Sowohl das Projektteam rund um Geschäftsführerin Karin Konrad als auch die Ausstellungskuratorinnen Monika Schnell und Renate Breuß sowie die Gästeführerinnen Petra Frey und Petra Eyssel blicken zufrieden auf die vergangenen sechs Monate zurück. „Die Ausstellung im aichermagazin hat Besucher aus Nah und Fern angezogen“, erklärt Karin Konrad, „und die Führungen waren gut gebucht“. Die IMG hat zwar keine absoluten Besucherzahlen, da die Ausstellung auch individuell zugänglich war, die Rückmeldungen der vielen Beteiligten zeichnen aber ein positives Bild. „Aus der Isny Info wissen wir, dass sich das Interesse nicht auf die Region beschränkt hat und dass viele Besucher ganz gezielt hierherkamen, um die Ausstellung, die Bildzeichen im öffentlichen Raum und die Stadt mit ihren Geschäften und Lokalen zu erkunden. Außerdem gab es viele Besucher, die eine Verbindung zu Aicher oder seiner Arbeit hatten“, fasst Konrad zusammen. „Das Interesse belegen auch die gestiegenen Umsätze bei den Isny Produkten im Isny Shop und den Isny Ecken im Handel“ ergänzt Katrin Mechler vom Stadtmarketing der IMG. Auch einige Grundschulklassen aus Isny haben Sonderführungen mitgemacht und die IMG freut sich, „dass die Lehrer unsere Idee, den Isnyer Kindern über die Bildzeichen die Besonderheiten der eigenen Stadt näherzubringen, aufgegriffen haben“.

Kreative Auseinandersetzungen mit Otl Aicher

Außerdem sind kreative Projekte entstanden. Unter anderem zeigten Isnyer Grundschüler eine Ausstellung in der Stadtbücherei und Kunstschüler des Gymnasiums entwickelten neue, an Aicher angelehnte Bildzeichen, die in der Galerie unter den Arkaden zu sehen waren und den neuen Schulplaner zieren. Das Begleitprogramm, das von Hof-, Natur- und Stadtführungen bis hin zu Kreativworkshops reichte, war zumindest teilweise ebenfalls erfolgreich. Einige Angebote mussten wetterbedingt oder wegen zu geringer Teilnehmerzahl abgesagt werden. Die Nachfrage nach Naturführungen hat aber allgemein und auch nicht nur in Isny nachgelassen, erklärt Katrin Wenning vom Büro für Tourismus der IMG. Zu den Veranstaltungshöhepunkten zählt die IMG den Feierabendmarkt Ende August, das Improtheater und der Streetart-Workshop.

Überwinterung des aichermagazins

Entgegen dem ursprünglichen Plan das aichermagazin im November abzubauen, haben sich IMG und Stadt Isny darauf verständigt, den Ausstellungsbau ein weiteres Jahr im Kurpark stehen zu lassen. In Abstimmung mit den Architekten Lenz Schnell und Malte Sunder-Plassmann wird die Isnyer Firma Holzbau Butscher das Dach, dessenen Statik nicht für Schneelasten ausgelegt ist, ab der Kalenderwoche 47 Stück für Stück entfernen. Außerdem wird der Bau Ende November verhüllt. Nach Ansicht von Stadt und IMG hat das aichermagazin die Aufenthaltsqualität im Kurpark deutlich erhöht. Mit einigen Verbesserungen und einem kleinen Führungs- und Begleitprogramm soll die Ausstellung ab dem Frühjahr 2023 wieder zugänglich sein. Was die Zukunft des Ausstellungsbaus angeht, wird an verschiedenen Ideen gearbeitet, berichtet Konrad. Dabei wird auch diskutiert, wie die Verbindung zwischen Isny und Aicher weiterhin präsentiert werden kann. Die großen originalen Bildzeichen an der Stadtmauer, die viele Besucher spontan in die Ausstellung geholt haben, bleiben in jedem Fall erhalten.

Info:
www.isnyaicher22.de