Baumerhalt steht in Isny an erster Stelle, ist aber nicht immer möglich
am 05.02.2023 von Barbara Rau
Im Grünstreifen der Grabenstraße wurden jüngst zwei Bäume gefällt. Die Verwaltung erklärt, warum das unumgänglich war.
Wenn Bäume in einer Stadt gefällt werden, ruft das meist Bedauern hervor. Durchaus verständlich, weil Bäume ökologisch und für das Stadtklima wertvoll sind und obendrein das Stadtbild verschönern. Mancher Baum ist aber einfach nicht mehr zu halten und diese Entscheidung machen sich die Beteiligten nicht leicht.
Im Fall der kleineren Linde in der Grabenstraße, schräg gegenüber der Appretur, war die Begründung klar: Die Linde war bereits abgestorben und hat voriges Jahr kein einziges Blatt mehr ausgetrieben.
Der circa 150 Jahre alte Bergahorn ein paar Meter weiter, sah für Laien möglicherweise noch vital aus. Der Baum war jedoch vom aggressiven Brandkrustenpilz befallen, ein externer Gutachter hatte das schon 2016 festgestellt. Damals wurde die Krone eingekürzt. Seither wurde der Baum alljährlich von externen Fachleuten untersucht. Der Pilz hat sich seit seiner Entdeckung massiv vergrößert, von damals 90o auf nunmehr 180o und sich auf die Wurzelanläufe ausge-breitet. Die Standsicherheit des Bergahorns war nicht mehr gewähreistet, er ist zum Sicherheitsrisiko geworden und das neueste Gutachten empfahl eine Fällung. Die Isnyer Baumschutzkommission schloss sich dem an und stimmte der Fällung zu. „Uns tut es auch leid, wenn wir Bäume fällen müssen, aber die Verkehrssicherungspflicht gilt es sehr ernst zu nehmen“, erklärt Alexandra Haug, die im Bauamt für Natur und Umwelt zuständig ist. Mit zwei bis drei neuen Bäumen sollen die gefällten im Grünstreifen ersetzt werden.