Festakt 25 Jahre Isny Sotkamo Foto Liane Menz

25 Jahre Partnerschaft mit Sotkamo – Besuch von Freunden


am 30.08.2023 von Barbara Rau

So vielseitig wie das Programm, das sich die deutsche Partnerschaftsgruppe ausgedacht hatte, so vielseitig war auch das Wetter beim Besuch der 19 Finninnen und Finnen in Isny. Schon die Fahrt vom Flughafen nach Isny durch die unwetterartigen Gewitter war ein Erlebnis, da diese in Finnland wohl nicht vorkommen.

Bürgermeister Mika Kilpeläinen war mit Gemeinderatsmitgliedern, Verwaltungsmitarbeitern und weiteren Interessierten sowie Schülerinnen und einem Streicherensemble angereist.
Werksführungen bei Früchte Jork und Edelrid und ein Besuch der Waldburg-Zeil-Kliniken fanden Anklang. Das Hallgebäude mit Stadtbücherei und Isny Marketing Gmbh war ebenfalls Programmpunkt. Mit großem Interesse verfolgten die Gäste die Ausführungen von Geschäftsführerin Karin Konrad und Büchereileiterin Anette Schmid. Stärkere touristische Zusammenarbeit wäre gewünscht und weil der Bau einer Bücherei ansteht, war daran das Interesse besonders groß.
Beim Feierabendmarkt auf dem Marktplatz spielte das Streicherensemble „Vaarojen viulistit“ (Violinists of the hill) das erste Mal. Weitere Auftritte waren beim Festakt „25. Jahre Städtepart-nerschaft“ und bei der Matinee am Sonntag jeweils im Refektorium. Das umfangreiche Repertoire von traditionell Finnisch bis Klassik und das hervorragende Spiel bezauberten das Publi-kum.
Während ein Teil der Gäste am Samstagmorgen auf Radtour ging, besichtigten andere, darunter Lehrerinnen, den Schulneubau. Sie waren sehr angetan von der Architektur und der Ausstattung des Neubaus aber auch vom zugrundeliegenden pädagogischen Konzept. Zumal Sotkamo ebenfalls Schulen neu baut – im Gegensatz zu Isny aber ohne staatliche Förderung.

Freundschaft bestätigt

Bürgermeister Rainer Magenreuter und sein Amtskollege Mika Kilpeläinen betonten in ihren Grußworten beim Festakt den Wert der Freundschaft der beiden Städte. Gerade angesichts dessen, dass es einen Krieg in Europa gebe, sei die Bedeutung von Städtepartnerschaften und guten Beziehungen zwischen den Völkern nicht hoch genug einzuschätzen. Ein kurzes Grußwort sprach auch Siegfried Breiter, der Vorsitzende der Deutsch-Finnischen Gesellschaft in Baden-Württemberg, der überraschend hinzugestoßen war. Er wies darauf hin, dass in Baden-Württemberg nur drei Städte und ein Landkreis eine finnische Partnergemeinde haben. Petra Eyssel, Sprecherin der Isnyer Partnerschaftsgruppe, überreichte den Gästen 100 Exemplare der von ihr initiierten Jubiläums-Festschrift im Otl-Aicher-Design. Der Eintrag ins goldene Buch der Stadt gehörte natürlich dazu.
Vom Dauerregen am Sonntag ließen sich die Finnen nicht die Laune verderben und genossen den Ausflug mit der Gondelbahn auf den Imberg, wo im Imberghaus eine Brotzeit wartete. Ganz hartgesottene liefen zu Fuß wieder herunter. Ein Grillabend im neuen Schanzenhaus des WSV (gefördert über LEADER), mit Besichtigung der Schanze und Gelegenheit für Wintersportfachsimpelei war der krönende und sehr passende Abschluss der Reise. Denn vor einem Vierteljahrhundert waren es unter anderem die Gemeinsamkeiten als Wintersportorte, die zur Partnerschaft führten.