Dem heutigen Stadtdesign Isnys geht ein langer Prozess voraus: Anlassbezogen, ohne festgeschriebenen Auftrag, lassen sich die Stadt und der Gestalter Otl Aicher in den 1970er Jahren auf ein Projekt ein, das vom Suchen und Erforschen, von Muße und von Zeit, aber auch von einem klaren Ziel geprägt ist.
Am Ende entstehen 136 Bildzeichen in schwarz und weiß, die die Vielschichtigkeit der Stadt und Region abbilden. Die Isnyer*innen selbst werden dabei zur Prämisse. Otl Aicher blickt auf die Menschen, um den Charakter der Stadt zu entschlüsseln, er blickt auf die Natur, Landschaft, Tiere und das Wetter. Bis heute prägt Aichers Ansatz die Entwicklung der Corporate Identity und der Marke Isny.
Zum Auftakt des Jubiläums isnyaicher22 sind im März nach und nach einige Bildzeichen im Stadtraum aufgetaucht: Als Großformate an der Stadtmauer, auf Plakaten am Kurhaus oder auf den Bannern an den Ortseingängen. Für die Betrachter*innen gibt es ganz bewusst keine weiteren Informationen zu den Motiven. Damit wird Aichers Idee weiterverfolgt: Die Bildzeichen stehen nicht als reine Abbildungen, sondern sollten in ihrer radikalen Reduktion Raum für Fantasie und eigene Assoziationen lassen.
So laden Katze, Ente im Schilf, Espantor u. v. m. alle Einheimische und Urlaubsgäste in den nächsten Monaten dazu ein, bei einem Spaziergang durch die Stadt ihre eigenen Geschichten und Eindrücke entstehen zu lassen!