Patrizierhäuser in Isny im Allgäu
Die Kaufmannshäuser der Isnyer Handelsherren
Vor allem der Leinwandhandel brachte der ehemals Freien Reichsstadt Isny Wohlstand. Bis heute dokumentieren die Patrizierhäuser der großen Isnyer Handelsherren den Reichtum der Allgäu-Stadt.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Isnys gehört das Rathaus am Marktplatz. Es besteht aus drei ehemaligen Partizierhäusern und kam 1733 in den Besitz der Stadt. Besonders erwähnenswert ist das „Albrechtsche Haus“ aus dem 15. Jahrhundert. Es gehörte Johannes Albrecht, einem der letzten großen Isnyer Handelsherren. Der Winterthurer Fayence-Kachelofen im heutigen historischen Sitzungssaal ist ein beachtenswertes Zeugnis barocker Handwerkskunst. Bei der Stadtführung Isny erzählt Geschichte ist eine kleiner Rundgang durch das Isnyer Rathaus enthalten. Eine ausführliche Rathausführung ist auf Anfrage möglich.
Direkt nebenan liegt ein weiteres Patrizierhaus aus dem 16. Jahrhundert. Hier ist seit 1762 die Stadtapotheke untergebracht. Sehenswert ist das Kreuzgratgewölbe. Vorder- und Hinterhaus sind durch einen Innenhof mit Korbbogenarkaden und umlaufender Galerie verbunden. Zugänglich ist der Innenhof mit Aborterker von der Espantorstraße aus, in die der sechsseitige Schmuckerker des Gebäudes ragt.
Wer sich vom Marktplatz auf den Weg Richtung Wassertor-Museum macht, wo Besucher mehr über Flachsbearbeitung, Leinenweberei und den Leinwandhandel erfahren, passiert das Gebäude „Wassertorstraße 13“. Nach seiner Zeit als evangelisches Pfarrhaus und städtisches Kulturhaus ist es heute wieder in privater Hand. Die Isnyer Partizier- und Handelsfamilie Eberz baute es nach dem Stadtbrand 1631 wieder auf. Im 18. Jahrhundert war es Leinwand- und Seidenhandelshaus der Familie Schlegel.