Mit der Befestigung eines mächtigen Mauerrings wurde die Siedlung nahe des Benediktinerklosters im 13. Jahrhundert zur Gründungsstadt. Türme, Zwinger und Gräben verstärkten die Verteidigungsanlage und vier Tore regelten den Zugang. Das mittelalterliche Oval aus Stadtmauer und Wehranlagen ist zu großen Teilen erhalten und umschließt die Isnyer Altstadt. Die schindelgedeckten Wehrgänge aus Holz führten einmal komplett um die Stadt herum. So waren die Wachen im Ernstfall vor den Geschossen der Angreifer, aber auch vor Wind und Wetter geschützt. Bis heute zugänglich sind die schmalen Gänge an der nördlichen Stadtmauer zwischen Wassertor und Espantor.
Der Speicherturm war Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage und wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet. Der kreisförmige Grundriss des massiven Backsteinbaus mit Kegeldach bot den Geschossen von Angreifern nur wenig Fläche. Der Stadtmauerturm diente als Waffenlager und die beiden Untergeschosse wurden zeitweilig als Gefängnis genutzt. Man kann ihn bis heute wie zu seiner Erbauungszeit über den Wehrgang betreten. Sehenswert: Spaziergang über den Wehrgang an der Innenseite der Stadtmauer und Abstieg zur „Unteren Stadtmauer“ über den Speicherturm.