Namensgebend für die einstige Friedhofskapelle, die 1480 erbaut wurde, war die Darstellung Christi auf dem Ölberg im Obergeschoss. Das Erdgeschoss diente als Beinhaus und wurde 1967 zur Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft umgestaltet. Laut Aufschrift an der Nordseite hat die Kapelle die große Feuersbrunst von 1631 unversehrt überstanden. Die aus Israel stammende Künstlerin Ofra Zimbalista installierte hier ihr Werk „Shulchan Aruch“, hebräisch für „Gedeckter Tisch“. Es vereint Aussagen über Anonymität, Mord und Gedenken an die Todgeweihten – über das letzte Abendmahl oder ein Essen im Arbeitslager. Die Installation aus Eisen, Aluminium, Blei und Holz ist eine Dauerleihgabe von Friedrich Hechelmann.